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Die Pracht des Goldes.

Märchenhaft schön, sagenumwoben begehrt und verteufelt: Gold ist das Material, mit dem Weltreiche errichtet wurden und dessen Mangel diese auch wieder zu Fall brachte.

Heute wie damals steht das Wort „Gold“ für wertvoll und kostbar – man denke nur an Bezeichnungen wie „Schwarzes Gold“ für Erdöl, „Weißes Gold“ für Marmor, Salz oder Porzellan oder das „Gold des Meeres“ für Korallen. Goldene Zeiten verweisen auf Epochen im Überfl uss und als Metapher für guten Charakter, Macht, Wissen oder Verführung finden wir Gold auch in Mythen und Märchen wieder.

Goldmarie, Sterntaler und viele andere Geschichten versinnbildlichen die Wichtigkeit dieses Edelmetalls. Die Gier nach Gold ging so weit, dass man insbesondere im Mittelalter versuchte, Gold künstlich herzustellen. Dies gelang den damaligen Alchemisten nicht und auch noch heute vermag niemand den „Stein der Weisen“ zu finden, also jene Substanz, durch die man unter anderem unedle Metalle in Gold oder Silber verwandeln könnte.

Goldene Zeiten.

Gold ist seit mindestens 7.000 Jahren bekannt, das „Goldene Zeitalter“ begann jedoch erst im 4. Jahrtausend vor Christus. Ein paar ägyptische Arbeiter entdeckten unter einer erloschenen Feuerstelle ein wenig im Boden enthaltenes, geschmolzenes Gold, das sich nach seiner Abkühlung in funkelnde Brocken verwandelt hatte. Seitdem hat sich der Reiz des gelblichen Edelmetalls durch die Jahrtausende bewahrt. Vom Kultgegenstand als Totenbeigabe über Zahlungsmittel bis hin zum Mordmotiv und sogar Völkermord hat Gold eine bewegte Geschichte zu erzählen.

Es wurden Kultund Schmuckgegenstände geformt, die der Götterverehrung oder als Grabbeigaben dienten. Königen wurde Tribut gezollt, indem man ihnen Geschenke aus Gold brachte und sie somit auch als Gottes Vertreter auf Erden anerkannte. Der Schatz der Sumerer zeugt bereits von der hervorragenden Verarbeitung des Edelmetalls um 3800 v. Chr. und auch griechische Funde, wie feingliedrige Ketten, Armbänder, Ringe und Diademe beweisen die perfekte Goldschmiedekunst vergangener Tage.

Solid Gold.

Gold ist überall auf der Welt vorhanden: auf den Kontinenten, im Meer und sogar in uns selbst. Die Konzentration und die Form des Goldes sind jedoch recht unterschiedlich und daher zumeist unrentabel. Die natürlichen Formen des Goldes sind Körner, auch Nuggets genannt, Klumpen, Plättchen, Bäumchen und seltener auch ausgebildete Kristalle. Der Fachmann unterscheidet bei der Gewinnung von Gold zwischen Berg- und Seifengold. Das Berggold befindet sich in Quarzgängen im Berg. Solch große, primäre Goldvorkommen befinden sich in Südafrika, Australien und Nordamerika. Sogenannte sekundäre Vorkommen findet man in Flüssen, die Ablagerungen von – im Laufe von Jahrmillionen – durch Erosion und Witterungseinflüsse abgetragenen Goldvorkommen sind.

Diese werden als „Seifengold“, „Goldseife“ oder „Waschgold“ bezeichnet und in Form von Staub oder Körnern, auch Nugget genannt, vorgefunden. Bedeutende Lagerstätten liegen in Alaska, Russland und im Osten Australiens. Die meisten Nuggets sind nur winzig klein und wiegen selten mehr als ein Gramm. Das größte bislang gefundene Riesennugget ist das „Holtermann Nugget“ aus Australien, das im Oktober 1872 gefunden wurde und unglaubliche 214,32 kg wog.

Schöner Schein

Durch die Vermischung mit anderen Metallen, Legierung genannt, gewinnt das für die Schmuckverarbeitung zu weiche Gold an Härte und verändert seine Farbe. Die Goldschmiede der Antike verwendeten unterschiedlichste Legierungen, vorwiegend jedoch Silber.

Sehr beliebt im Europa des 17. bis 19. Jahrhunderts war das leicht roséfarbene 14-karätige Gold, das „14ner Mittelgold“ oder „Altgold“ genannt wurde und das im heutigen „Antique“- oder „Vintage“-Schmuck ein Revival erlebt. Exoten sind das roséschimmernde Thaigold und das Nordische Gold, das keine Gold-, sondern eine Messinglegierung ist, die aus Kupfer, Aluminium, Zink und Zinn besteht.